Tolles Bild! Irgendwann werd ich das auch einmal erleben. Aber auch, wenn es noch so schön ist, habe ich das doppelte Bild mal gelöscht. Ich hoffe Du bist damit einverstanden.

Diese Version gefällt mir übrigens besser!

Ja, danke so sollte es auch sein.
Es ist wirklich ein super Ereignis das Nordlicht zu sehen.
Die letzten Tage war war es leider immer sehr bewölkt und nun geht es morgen wieder nach Hause,
und noch vielen Dank fürs löschen.

ich könnte vor Neid platzen

Hallo Eckhard,
das rote Männchen pass wirklich gut zu Deinem Pullover!

Hallo Ralf,

Polarlichter fehlen mir auch noch in meiner Sammlung, und ich bin echt ein bisschen neidisch. Verwundert bin ich aber auch darüber das man Polarlichter so früh im Jahr sehen kann. Ich dachte immer es wäre ein Phänomen der dunklen Jahreszeit in Skandinavien. Das lässt mich für nächstes Jahr hoffen meine Sammlung zu füllen.

Der Bildaufbau und die Farben sprechen mich an, und da gibt’s von mir Lob. Allerdings finde ich die Qualität des Bildes wirklich schlecht. Ich möchte das kurz erklären. Aus den EXIF-Daten geht hervor das die Filmempfindlichkeit ISO 3200 betrug, bei einer Belichtungszeit von 1,3sek. Daraus ergibt sich ein heftiges Bildrauschen, das so stark ist das man es mit den Sternen verwechseln kann.

Mit einer Canon EOS 5D Mark II sollte es doch möglich sein die ISO auf einen viel niedrigen Wert einzustellen, z.B. ISO100. Natürlich verlängert das die Belichtungszeit erheblich, aber auch bei 1,3 sek müsste man ein Stativ verwenden.

Ich würde gerne etwas über die Umstände erfahren wie du das Bild gemacht hast.

Gruß

Andreas

Teil 01
Hallo Andreas,
es ist ein Irrglaube, dass das Nordlicht nur in der Winterzeit vorkommt. Die Nordlichter erscheinen das ganze Jahr, aber auf Grund der langen Helligkeitsperioden im Sommer kann man sie leider oft nur in der Winterzeit, mit den langen Nächten, sehen.
Außerdem ist es ein weiterer Irrglaube, dass es Nordlicht immer in der gleichen Intensität gibt. Die Nordlichter werden durch die Sonneneruptionen ausgelöst, die nur alle 12 oder 13 Jahre sehr stark sind. Fast wie bei Ebbe und Flut steigt die Stärke der Eruptionen an und fällt wieder ab. Je stärker eine Sonneneruption ist, desto stärker ist auch das eventuell auftretende Nordlicht. Diese schönen Wellen und Bögen, die so oft gezeigt werden, sind ein echtes, aber eigentlich auch seltenes Naturschauspiel. Und man muss zur rechten Zeit am rechten Platz sein. Wir hatten Nordlichter, die am Himmel einen Bogen gemacht haben und den Rest der Nacht nur noch wenig zu erkennen waren, wenn man wusste, dass sie da sind.

Teil 02
Wenn Du das Bild siehst, dann könnte man denken, dass das Tageslicht noch sehr hell war. Zu dieser Zeit war es aber schon so dunkel, dass ich für den Weg zum Steg eine Taschenlampe brauchte, um nicht gegen einen Baum zu laufen.
Während dieser Aufnahme habe ich auch gleichzeitig noch die Videofunktion benutzt und versucht, das Schauspiel auf Video zu bannen.
Diese Aufnahmen sind leider nicht so geworden, wie ich gehofft habe. Deshalb auch mein Kompromiss bei den Einstellungen.
Natürlich stand zu der Zeit meine Kamera auf einem Stativ.
Wenn man das Nordlicht persönlich sieht und es schwach ist, dann sieht man nur einen kleinen Teil der Lichtschwankungen oder Farben. Mit der Kamera kann deutlich mehr Nordlicht aufgenommen werden als das bloße Auge sehen kann.

Teil 03
Als ich erstmals 2010 im März Nordlicht gesehen habe, lag es als grünlicher Schimmer am Horizont (passives Nordlicht) und war auch nur durch die Kamera richtig erkennbar.
Im März 2011 hatte ich das Glück. aktives Nordlicht zu sehen und aufnehmen zu können. Das bedeutet aber, die ganze Nacht immer wieder aus dem Fenster zu gucken, ob es Farbveränderungen am Himmel gibt und dann blitzschnell alles zu greifen und zu hoffen, dass die Zeit des Schauspiels noch weitergeht. Dabei waren es bis zu - 20°C. Also konnte die Kamera nicht draußen stehen bleiben. Beim Reinkommen muss wegen Kondensbildung aufgepasst werden.
In Wolken- oder Nebelnächten ist absolut nichts zu sehen. Ich hatte Nordlichter von 45 Minuten, aber auch von gefühlten 30 Sekunden. Ich hatte in 14 Tagen 4 Begegnungen mit dem Nordlicht, obwohl fast jede Nacht klar war und es hohe Sonnenaktivitäten gab.
Ich habe Sonnenaktivitätsinfos per SMS von der Nordlicht Community, in der ich Mitglied bin, erhalten und hatte dadurch die Möglichkeit, noch mehr auf Nordlicht zu achten. Leider war es trotzdem oft vergebens.
Es bleibt daher wenig Zeit, bei den Aufnahmen zu üben.
Ich wünsche dir, dass du auch Erfahrungen mit dem Nordlicht bzw. Fotos vom Nordlicht sammeln kannst, um den Unterschied zwischen Theorie und Praxis zu erleben.
Auch 2013 soll es noch starke Sonnenaktivitäten geben. Falls du dann am Himmel schwaches, etwas andersfarbiges Licht zu sehen glaubst, das kein Lichtmüll irgendeiner Stadt ist, dann fotografiere und erst bei der Raw - Entwicklung weißt du, ob es Nordlicht war oder nicht.

Ich habe mich vor unserer ersten Winterreise sehr viel über das Nordlicht (die Erscheinung und auch die Möglichkeiten des Fotografierens) informiert, aber ich kann dir versichern, dass es in der realen Situation (zitternde Hände, vor Kälte und vor Bewunderung) immer etwas anders ist.

Glückwunsch zu Deinen Nordlichtbildern.

Die Nordlichter gehen einher mit der verstärkten Sonnenfleckentätigkeit ( diese wiederholen sich periodisch alle 11 Jahre). Diese Variationen der Sonnenflecken -mal stark und mal weniger stark -bedingen ein sich änderndes Magnetfeld und rufen die Sonnenwinde (magnetische Stürme) hervor. Nordlichter können auch ohne eine vorherhegangene starke Eruption auf der Sonne entstehen.

Gruß Gerd

Hallo zusammen,

danke für die ausführliche Erklärung der Nordlichter, auch wenn ich das im Groben schon kenne. Neu ist für mich nur das man sie so früh im Jahr sehen kann. Die Erklärung dafür ist mir logisch.

Verstanden hab ich aber noch nicht warum du mit ISO3200 fotografiert hast und dieses fürchterliche Rauschen in Kauf nimmst, das dem Bild nicht wirklich gut tut?

Gruß

Andreas