Der småländische Zaun
Auf der Reise durch das südschwedische Småland sieht man mancherorts die typischen Zäune die aus Tannen gefertigt sind, sie fügen sich so unauffällig in die Landschaft, dass der Eindruck entstehen könnte, dass es einfach so sein müsse.
Vielleicht hat sich der ein oder andere schon gefragt, wie wird solch Zaun gebaut. Sicherlich gibt es dafür viele „Rezepte“, aber ich hatte in diesem Mai die Gelegenheit einmal dabei zuzusehen.
In einem kleinen Dorf bei Tingsryd trafen sich morgens um 07:00 die beiden Rentner Anders (72)und Lars-Göran (67). Die beiden kennen sich schon viele Jahre und haben schon einiges zusammen gebaut. Es sind halt richtiges Kumpel. Anders war früher ein Baumeister und hat beim bauen immer auf die traditionelle Holzbauweise geachtet. Lars-Göran war Gärtner. Also die beiden sollten wissen was sie tun.
Die Småländer gelten als sehr sparsam, Anders gehören einige Hektar Wald, so brauchte er für den Zaun kein Material zu kaufen, es viel einfach bei der Pflege seines Waldes an. Alles was er dafür braucht hat er über einige Zeit angesammelt.
In diesem Jahr ist der alte Zaun fünfzehn Jahre alt und hier und da durch Wind und Wetter schon etwas brüchig geworden.
Mit seinem Quad holte Anders das Material von seiner Sammelstelle an seinem alten Magazin seiner Firma, das heute als Schuppen, besser eine kleine Halle, für alles dient. Dieses Lager liegt 150 Meter von seinem Wohnhaus und der Stelle wo der Zaun ersetzt werden soll.
Die beiden sind aufeinander eingespielt, jeder weiß was er zu tun hat.
Anders reißt den alten Zaun mit einem fünf Kilo schweren Gummihammer ein und räumt das alte Material weg. Er ist stolz das er den Hammer noch so schwingen kann und demonstriert es auch gern.
Altes Material? Smaländer sind sparsam! Es wird durchgesehen und die eine oder andere Holzstange wird abgesägt mit der Axt angespitzt, über Feuer angekohlt, dass soll die Holzstangen haltbarer machen und schon kann die Stange an anderer Stelle wieder in den Boden gerammt werden. Als Feuerstelle dient ein altes Metallfass was in der Mitte geteilt wurde und auf ein Gestell in bequemer Arbeitshöhe gesetzt wurde.
Zwei kleine Stangen werden in den parallel in den Boden geschlagen, gerade soweit auseinander, dass die Stangen die diagonal verbaut werden dazwischen passen. Zentimeterangabe Fehlanzeige, Erfahrung ist was zählt. Zwei Schritte weiter die nächsten beiden Stangen und so weiter.
Lars-Gäran fügt die diagonalen Stangen ein und befestigt sie mit Tannenzweigen.
Auch sie werden über dem Feuer etwas angesenkt, dadurch werden sie etwas geschmeidiger und haltbarer erklärt mit Lars-Göran. Im Achtergang werden die Zweige um die senkrechten Stangen unterhalb der diagonal eingefügten Stangen geflochten. Der Trick ist, so Lars Göran, beim flechten müssen die dünnen zweige leicht in sich gedreht werden, sonst brechen sie!
Zwei kleine Stangen werden in den parallel in den Boden geschlagen, gerade soweit auseinander, dass die Stangen die diagonal verbaut werden dazwischen passen. Zentimeterangabe Fehlanzeige, Erfahrung ist was zählt. Zwei Schritte weiter die nächsten beiden Stangen und so weiter.
Lars-Gäran fügt die diagonalen Stangen ein und befestigt sie mit Tannenzweigen.
Auch sie werden über dem Feuer etwas angesenkt, dadurch werden sie etwas geschmeidiger und haltbarer erklärt mit Lars-Göran. Im Achtergang werden die Zweige um die senkrechten Stangen unterhalb der diagonal eingefügten Stangen geflochten. Der Trick ist, so Lars Göran, beim flechten müssen die dünnen zweige leicht in sich gedreht werden, sonst brechen sie!
Bis zum Nachmittag haben die beiden einige Meter neuen Zaun geschafft und machen Feierabend.
Am nächsten tag ging es weiter mit dem Rest.