Allgemeines zum Filtereinsatz bei digitalen Kameras:
Generell ist zu beachten, dass jedes Glas (und damit jeder Filter), das der Objektivhersteller nicht mit in die optische Berechnung bei der Konstruktion eines Objektivs einbezogen hat, die Bildqualität verändert bzw. verschlechtert.
Das bedeutet in letzter Konsequenz:
nur dann Filter verwenden, wenn man eine spezielle Wirkung unbedingt erzielen will.
Auch ist zu bedenken, dass viele Filtereffekte in der Digitalfotografie nachträglich über die Bordmittel der unterschiedlichen Bildbearbeitungsprogramme erzielt werden können.
Nur die Effekte von Grau-, Grauverlaufs- und Polarisationsfilter sind nicht im Nachhinein möglich, sie sind unbedingt als Qualitätsglasfilter bei der Aufnahme einzusetzen.
Hinweis:
Eine häufige Ursache für ungewollte Reflexionen auf den Bildern ist der bei vielen Fotografierenden als eine Art Objektivschutz eingesetzte UV-Filter (mein Tipp für den Bereich der Digitalfotofrafie: eher weglassen oder verschenken, )
Quellen zu Filtern:
http://de.wikipedia.org/wiki/Filter_%28Fotografie%29
http://olypedia.de/Filter
Kurzinfo zu den wichtigsten (in meinen Augen) Filtern:
1) Polarisationsfilter (Polfilter)
Polfilter dienen zur Minderung von Reflexionen auf nichtmetallischen Oberflächen im Bild (metallische Oberflächen sind mit polarisiertem Licht zu beleuchten). Weiter liefern Polfilter eine Erhöhung der Brillianz und etwas "sattere" Farben. Polfilter sind beweglich und sind bei jeder Aufnahme so zu drehen, bis der gewünschte Effekt eintritt - dann natürlich das Auslösen nicht zu vergessen.
Weitere tiefergehende Informationen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Polarisationsfilter
http://olypedia.de/Polarisationsfilter
2) Graufilter bzw ND-Filter (Neutral density fiter bzw. Neutraldichte-Filter)
Graufilter in unterschiedlicher Stärke (Dichte) reduzieren das Aufnahmelicht und führen damit zu längeren Belichtungszeiten bzw. einer größeren Blendenöffnung. Sie werden z.B. eingesetzt zum "Vereisen" von Wasserläufen und Wasserfällen. Ein Graufilter mit sehr hoher Dichte (Faktor 1000 oder 10000) kann z.B. dann eingesetzt werden, wenn man ein Bild "entvölkern" will (funktioniert, wenn die Menschen sich bewegen). Allerdings ist zu bedenken, dass bei derartigen Graufiltern dann der Autofokus nicht mehr funktionert (also ohne Filter vorfokussieren bzw. manuell regeln).
Weitere tiefergehende Informationen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Neutraldichtefilter
http://olypedia.de/ND-Filter
3) Grauverlaufsfilter
Grauverlaufsfilter sind Filter mit einer Variation in der Grau-Dichte (weiche und harte Übergänge)
Derartige Filter werden vor allem bei Landschaftaufnahmen eingesetzt, um z.B. eine Überbelichtung des Himmels zu vermeiden oder aber auch um gerade Wolkenformationen zu betonen. Auch bei Sonnenauf- und Sonnenuntergängen können sie sehr vorteihaft eingesetzt werden.
Weitere tiefergehende Informationen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Grauverlauffilter
Eine sehr gute Quelle ist auch die Seite:
http://www.elmarbaumann.de/fotografie/sitemap.html
mit ihren vielen Untergliederungen wie z.B.:
http://www.elmarbaumann.de/fotografie/l ... index.html und insbesondere
http://www.elmar-baumann.de/fotografie/ ... er-01.html
Viel Spaß beim Studium der unterschiedlichen Quellen und
LG Gerd