08.09.89 1.Tag
Um 12:00 bin ich von einer dreiwöchigen Bundeswehrübung zurückgekommen. Wir haben, laut unseres Kommandeurs, die Grenze bewacht und verteidigt. Der war etwas durchgeknallt!
- Kampfsanis
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Um 17:00 fahren wir los nach Travemünde. Ich bin von der Übung noch etwas
mitgenommen und erkältet.
Die Fahrt geht flott voran, um 20:00 waren wir schon an Bord. Kabine belegt und zum Essen gegangen. Wir leisten uns heute ein Lachssteak und Wein. Musste sein! Das Essen war sehr gut. Im Anschluss haben wir noch das Schiff erkundet.
09.09.89 2.Tag
06:00 Aufgestanden und zum Frühstück gegangen. Hui, mir wird schlecht, sagte meine Frau und stand auf um an Deck zu gehen. Sie konnte nichts runter bekommen.
Um 08:00 waren wir schon an Land. Von Trelleborg ging es zunächst nach Lund. Das ist so eine hübsche und gemütliche Stadt. Hier haben wir uns gleich wohl gefühlt. Die Sonne scheint und die Gegend ist schön, gefällt uns.
Aber nach einiger Zeit fahren wir in den Regen rein, toll.
Kleiner Stopp mit Mittagessen an der E4. Wir essen einbelegtes Brötchen mit Ei und dazu ne Cola. Dafür bezahlen wir 30,- DM umgerechnet. Wir sind fast umgefallen.
Um 15:00 haben wir unser Ziel Yxenhaga bei Vaggeryd zwischen E4 und der Str. 30 gelegen. Es ist ein Feriendorf und wir bekommen das Haus Nr.6. So, erstmal eine Tasse Kaffee getrunken, danach ging es uns schon besser. Die Sachen ausgepackt und das Gelände erkundet. Es regnet immer noch.
- Es regnet
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10.09.89 3.Tag
Wir sind um 08:00 aufgestanden und haben gemütlich gefrühstückt. Doch das wichtigste heute, die Sonne scheint. Wir gehen etwas durch die Landschaft, bei sonne sieht alles gleich viel schöner aus.
12:00 findet eine Begrüßung in der Anlage im Gemeinschaftsraum satt. Wie manche Leute überhaupt überleben können. Was für doofe Fragen gestellt werden.
Wir fahren anschließend noch zum Ruskensee. Es sieht alles wunderschön aus und die Bäume fangen an sich zu färben. Dazu der blaue Himmel, schön.
- Herbst
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Die Häuser sehen hier alle sehr gepflegt aus. Nach dem Kaffee sind wir noch nach Vaggeryd gefahren. Heute ist Sonntag und da hatten doch tatsächlich die Lebensmittelgeschäfte auf.
In Svenarum haben wir ein kleines Museumsdorf besucht. Sehr interessant. Wir sind noch zu einem kleinen See gefahren um den Sonnenuntergang zu fotografieren, aber der Himmel färbe sich nicht wie erhofft. Schade, dann morgen. Der Tag geht zu Ende hoffentlich wird es morgen auch wieder schön.
- see4
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11.09.89 4. Tag
Auch dieser Tag verspricht schön zu werden, kleine Wölkchen am blauen Himmel.
Um 10:00 fahren wir nach Jonköpping und gehen durch die Stadt. Sie gefällt uns und die Lage an der Südspitze des Vättern, hat was! Weiter nach Gränna. Das ist eine richtig schöne kleine Stadt, die Häuser sind gut erhalten und gepflegt.
Wir besuchen das Andree-Museum. Er ist mit seinem Ballon Örnen 1897 von Spitzbergen aus, mit zwei weiteren zum Nordpol aufgebrochen. Leider scheiterte dieses Unternehmen. Hier in dieser Stadt werden diese bekannte rotweißen Pfefferminzstangen und Bonbons hergestellt. Polkagris (Polkaschweinchen)heißen sie.
- gränna
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Der Vättern ist herrlich, wir halten um von hier oben die schöne Aussicht zu genießen. Auf dem Rückweg fahren wir kreuz und quer durch die Gegend. Überall sind schöne kleine Seen. Total müde und kaputt erreichen wir unsere Hütte. Mir steckt immer noch die Wehrübung in den Knochen.
Abends im Gemeinschaftsraum sagt der Wetterbericht für morgen wieder schönes Wetter voraus. Wir verfolgen im TV was da in Ungarn passiert und können es nicht glauben.
12.09.89 5.Tag
Wir machen uns heute früh auf nach Eksjö. Ein sehr hübsches Städtchen und viele Häuser haben schöne Innenhöfe. Wir machen Rast an einem kleinen idyllischen See.
- eksjö
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Am späten Nachmittag ist die Sonne so warm, dass wir vor unserem Haus Kaffee trinken können. Anschließend gehen wir noch durch die Gegend und können halbärmlig gehen. Wenn die Sonne aber weg ist, ist aber schnell kühl. Nachts gibt es schon leichten Frost und das Gras ist mit Reif überzogen. Zum Abendessen stellen wir fest, das die hälfte unsere für heute geplanten essen verdorben war.
13.09.89 6.Tag
Heute Morgen passiert hier nichts, der Strom ist weg. Aber es wird bald repariert und das Leben kann beginnen. Wir fuhren zum einkaufen, uns wurde bei den Priesen ganz schlecht. Eine Packung Tempos 6,- DM, 1 kg Tomaten 6,-DM, 1 kleines Jogurt 1,- DM und noch etwas. Wir brauchten noch Brot. Wir mussten wohl oder übel etwas kaufen 500gr. Für ca 4 DM. Ne, mehr wird nicht gekauft.
Mittags waren wir zurück und machten auf lau. Nach unserem üppigen Mahl, einer Suppe, sind wir noch etwas spazieren gegangen. Wir sind hier so müde, das wir am helllichten Tag auf dem Sofa saßen, nach hinten weggekippt sind und tief und fest geschlafen haben. Als wir wach wurden war es dunkel. Dieser Schlaf steckt uns noch heute in den Knochen und wir denken oft daran, weil uns wirklich ein paar Stunden fehlen. Aber das Ausruhen tut auch gut.
14.09.87 7.Tag
Es regnet! Nur gut, dass wir schon was bei schönem Wetter gesehen haben. Wir fahren nach Växjö und ins Glasreich. Wir besuchen drei Glasfabriken und wundern herum wie schön die Sachen alle sind. Aber bei den Preisen, vergeht es einem. Solche schönen Sachen bekommen wir aber bei uns nicht und bei einigen Sachen werden wir schwach, seit dem sind wir abhängig und verfallen öfter in den Kaufrausch im Glasreich.
- glas
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Bei Bergdaler kommen wir in eine Militärübung und werden kontrolliert.
Die Wälder sind dunstig, aber es sieht irgendwie gut aus.
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Wir gehen noch durch Växjö. Die Stadt ist ziemlich groß, aber irgendwie schön. Der Dom mit dem Glasaltar fasziniert uns.
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Wir leisten uns Kuchen zum Kaffe. 2x so was wie Schillerlocken, 2x Obstplunderstücken 38,-SKR= 13,-DM ! Der reine Lxus, aber geschmeckt hat es.
15.09 89 8.Tag
Der Himmel ist bewölkt und Wind ist auch. Wir bezahlen schon mal die Nebenkosten und fragen, ob wir morgen erst gegen Mittag das Haus räumen können. Wir haben Glück, es wird nicht gleich neu bezogen. Wir können uns morgen also Zeit lassen.
Wir fahren noch mal nach Jonköpping in ein neues großes Einkaufzentrum. Es ist in einer alten Kaserne untergekommen ist. Viele Geschäfte, aber das was wir sehen bekommen wir bei uns auch und billiger.
Weiter geht’s in das Wachsfigurenkabinett. Es ist schön gemacht und die Puppen sehen richtig echt aus. Wir stehen neben ABBA. Alles ist in Wohn und Arbeitszimmer eingerichtet, halt da wo die Leute auch hingehören. Bei manchen wird über Tonband erzählt.
Nachmittags kommt die Sonne raus und spazieren durch die Wälder. Wir sehen viele Pilze, sie sind so groß, da würde man schon von einem satt. Sind das noch Auswirkungen von Tschernobyl?
16.09.89 9.Tag
Um 12:00 fahren wir los und haben unterwegs ein Automuseum angesehen. Tolle alte Autos.
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Wir waren als zweites Auto an der Fähre. Kommen als vorletztes drauf, was ist das denn? Die Überfahrt war ruhig und pünktlich um 07:00 waren wir in Travemünde.
Komisch nur, solange ich meine Wehrübung hatte, war alles in Ordnung und nun bin ich entlassen und die Grenze fällt. Aber, besser ist es wohl so!
Danke dafür 
